"Er läuft und läuft und läuft.." Was früher mal ein Werbeslogan eines Reifenherstellers war, trifft derzeit auf den TSV Schwabmünchen zu. Der Landesligaspitzenreiter ist nicht zu bremsen, hat bislang keines seiner 19 Ligaspiele verloren. Somit sind die Schwarz-Weißen das Maß aller Dinge - in allen fünf bayerischen Landesligen. Am Sonntag bei der zweiten Mannschaft des FC Memmingen (13 Uhr, BBZ-Stadion, Schiedsrichter Hirad Aurahman, FC Puchheim) soll diese Serie weiter ausgebaut werden.
In Memmingen treffen die Schwabmünchner auf einen alten Bekannten. Denn seit sieben Partien steht Esad Kahric an der Seitenlinie der Allgäuer. Kahric hat die Schwabmünchner 54 Spiele lang trainiert und hat seitdem einen guten Ruf an der Singold. Doch während er beim TSV erfolgreich war, läuft es in Memmingen noch nicht rund. Sieben Punkte aus sieben Spielen wurden unter Esad Kahric geholt, die Allgäuer stehen derzeit auf einem Relegationsplatz.
Für TSV-Trainer Emanuel Baum ist die Aufgabenstellung klar. "Wir wollen gewinnen", fordert er. Und mit Blick auf dem Umstand, dass die beiden ersten Rückrundenpartien der Schwabmünchner dasselbe Ergebnis hatten, wie die Hinrundenspiele wagt er auch einen Tipp: "Das geht mit 3:0 an uns", prophezeit er und lacht. Um gleich nachzuschieben: "Das wäre natürlich optimal." Aber auch Baum weiss, dass es mit jedem Spiel schwerer wird, die Serie fortzusetzen. "Je mehr wir gewinnen, desto mehr will uns die Konkurrenz schlagen", weiß er.
Doch die Schwarz-Weißen sind gewappnet. Es läuft beim TSV, das Selbstbewusstsein ist groß. Sogar der Umstand, dass die Memmingern auf einige Spieler aus dem Regionalligateam zurückgreifen könnten, beeindruckt nicht. "Das muss nicht immer gut sein", so Baum. Die Schwabmünchner stellen sich jeder Aufgabe. Zudem sie dann auch einen Vorteil auf ihrer Seite haben: Die Mannschaft ist eingespielt, die Rädchen greifen nahezu perfekt ineinander. Eine verstärkte Memminger Reserve hat vielleicht mehr individuelle Klasse, wird auf dem Platz aber keine Einheit in der Güte der Schwabmünchner sein.
"Es wird sein wie immer", so Baum. "Wir müssen geduldig bleiben und auf die Chance warten", so der Trainer. Das ist eine Eigenschaft, die die Schwabmünchner mittlerweile perfekt ausüben. Die Mannschaft ist kaum aus der Ruhe zu bringen, glaubt an ihre Fähigkeiten, egal ob als Kollektiv oder als Einzelspieler. "Wir wollen bis Weihnachten weiter punkten, um den Vorsprung auf Durach halten zu können", so Baum. Dies geht am Besten mit dem 17. Saisonsieg.