Am Ende ging es leichter als erwartet. Wie schon im Hinspiel hat Landesligaspitzenreiter Schwabmünchen den Aufsteiger Niedersonthofen mit 5:0 besiegt. TSV-Trainer Emanuel Baum hat im Vorfeld der Partie davon gesprochen, dass die Allgäuer mit einer „anderen Intensität“ zu Werke gehen werden. Daher forderte er von seinem Team, „dagegenzuhalten und den Niedersonthofenern den Schneid abzukaufen.“
Und diese Vorgaben hat sich das Schwabmünchner Team zu Herzen genommen. Der Spitzenreiter war von Beginn an präsent, scheute keinen Zweikampf und hat sich erstaunlich schnell mit dem ungewohnt kleinen Platz arrangiert. Denn auf dem kurzen Geläuf ist jeder Fehler mit der Gefahr, in einen Konter zu laufen, verbunden. Dies ist auch die Spielweise des Aufsteigers – warten auf Fehler des Gegners.
Doch genau diese Fehler machte Schwabmünchen nicht wirklich. Nur einmal kamen die Gäste in der Anfangsphase gefährlich vors Tor, nutzten dies aber nicht. Dabei war man sich auf Schwabmünchner Seite einig, dass die Partie dann einen anderen Verlauf genommen hätte, wie der sportliche Leiter Matthias Vogel bestätigte: „Wenn die das 1:0 machen, wird es schwer. Dann machen die hinten dicht und lauern auf Konter.“
Dazu ließen es die Schwabmünchner aber nicht kommen. Die Schwarz-Weißen bestimmten die Partie und hatten in der Anfangszeit nur einen Makel in ihrem Auftritt: Es kam nichts Zählbares heraus. Das hob sich der TSV bis zur 21. Minute auf, um dann richtig zu glänzen. Ein schöner Spielzug bracht den Ball zu Kapitän Tim Uhde, der mit links den Ball schön ins Kreuzeck platzierte. Eine Viertelstunde später wurde es nochmals schöner. Der Ball kam auf die halbrechte Postion zu Matteo Di Maggio, der herbei stürmende Maximilian Aschner sorgte für den nötigen Platz und Di Maggio konnte noch ein paar Schritte nach innen machen, ehe er den Ball sehenswert in den Winkel setzte. Fünf Minuten später setzte Richard Gumpinger Di Maggio mit einem schönen Zuspiel erneut in Szene und schon stand es 3:0 für Schwabmünchen.
Nach dem Seitenwechsel bleiben die Schwabmünchner am Drücker, ließen den Aufsteiger nicht zum Zug kommen. Dabei verpasste es der Spitzenreiter, das Ergebnis frühzeitig in die Höhe zu schrauben. So dauerte es bis zur 68. Minute, bis der nächste Treffer fiel, der auch ein wenig der fehlenden Cleverness der Gastgeber zuzuschreiben war. Nachdem schon einige Ecken zuvor das Gerangel im Fünf-Meter-Raum den Schiedsrichter zu einigen Ermahnungen nötigte, riss Kilian Durach Richard Gumpinger um. Den folgenden Strafstoß verwandelte Simon Ammann.
Kurz vor dem Ende gabs dann nochmals was fürs Auge. Robin Glöckle nahm ein halbhohes Zuspiel von Philipp Boyer an, legte sich den Ball selbst vor und jagte das Spielgerät volley in die Maschen. So stand am Ende ein auch in dieser Höhe verdienter Schwabmünchner Sieg, der auch Trainer Baum zufrieden stellte: „Das war heute wichtig, und auch nicht so leicht, wie es am Ende aussah. Wir sind gut reingekommen, das war der Schlüssel zum Sieg.“ (AZ)
TSV Schwabmünchen: Zeche, L. Kusterer, Schmid, Muha (72. Sedlmeir), T. Uhde (70. N. Kusterer), Aschner (70. Gmell), Di Maggio, Boyer, Ammann, M. Uhde (62. Emirzeoglu), Gumpinger (72. Glöckle) -Tore: 0:1 T. Uhde (21.), 0:2 Di Maggio (36.), 0:3 Di Maggio (41.), 0:4 Ammann (68. Foulelfmeter), 0:5 Glöckle (83.) - Zuschauer: 150.