Nach einer perfekten Hinrunde stellen die Schwabmünchner Landesligafußballer die Uhr zum Auftakt der Rückrunde auf „null“. Das Ziel ist es, „wie zum Saisonauftakt mit einem Sieg zu starten“, so Trainer Emanuel Baum. Dafür soll der „Re-Start“ die Spieler nochmals fokussieren, damit die anstehenden Aufgaben gemeistert werden, denn „es wird von Woche zu Woche schwieriger“, wie Baum weiß. Der bislang ungeschlagene Spitzenreiter ist der Gejagte in der Liga, „jeder will uns als Erstes besiegen“, so Baum.
Mit 14 Siegen und drei Unentschieden bei einem beeindruckenden Torverhältnis von 51:14 haben die Schwarz-Weißen die Hinrunde abgeschlossen. Somit sind die Schwabmünchner der einzige bayerische Landesligist ohne Niederlage. „Wir haben erst nach sieben Spielen das erste Unentschieden hinnehmen müssen. Das wollen wir nun wieder so angehen“, so Trainer Baum.
Mit dem Aufsteiger Stätzling erwarten die Schwabmünchner am Sonntag (14 Uhr, Siegmund-Arena, Schiedsrichter Quirin Baumann, ESV Mitterskirchen) einen echten Prüfstein. Der Aufsteiger aus dem Friedberger Stadtteil hat sich schnell in der Landesliga zurechtgefunden, was ein starker siebter Tabellenrang unterstreicht. „Auch wenn Stätzling bislang nicht so viele Tore erzielt hat, darf man deren Offensive nicht unterschätzen“, so Baum, der dem Gegner „spielerisches Potenzial“ bescheinigt.
Mehr beeindruckt zeigt sich Baum von der Defensive des Aufsteigers: „Die ist stabil. Zudem haben sie zuletzt auch gezeigt, dass sie auch in unterschiedlichen Formationen spielen kann.“ 19 Gegentore hat die Abwehr um Alexander Meixner bislang kassiert, nur drei Teams, darunter auch Schwabmünchen, stehen da noch besser da. Für Baum bedeutet dies, dass am Sonntag ein „gutes Fußballspiel zu erwarten ist.“ Der FC Stätzling kommt nicht nur wegen seiner guten Hinrunde mit einer breiten Brust nach Schwabmünchen, zuletzt gelangen dem Aufsteiger auch drei Siege in Folge. Zudem, so Baum, ist Stätzling ein Team, dass „Fußballspielen will“.
Nachdem in den vergangenen Spielen der Schwabmünchner Kader etwas ausgedünnt war, hat sich die Lage in dieser Woche gebessert. „Noch sind nicht alle fit, aber es waren schon deutlich mehr Spieler im Training als vergangene Woche“, freut sich Trainer Baum. „Das macht schon alleine die Trainingsarbeit leichter“, so Baum, der weiß: „Den Druck am Sonntag haben wir.“
Mit einem breiten Lächeln im Gesicht kam Emanuel Baum nach der 3:0-Erfolg des TSV Schwabmünchen gegen den FC Kempten über den Platz spaziert. Trotz einer immensen Ausfallliste waren die Schwabmünchen auch im 17. Saisonspiel nicht zu schlagen. „14 Siege, drei Unentschieden, die Hinrunde ungeschlagen gespielt, ich bin unendlich stolz“, so Baum. Vor allem, weil die Schwabmünchner „Rumpftruppe“ auch gegen Kempten eine engagierte Leistung gezeigt hat. „Das wäre bitter gewesen, wenn wir ausgerechnet das letzte Hinrundenspiel verloren hätten“, so Baum.
Doch die Schwabmünchner sind aktuell nicht nur fußballerisch eine Klasse für sich, auch die Moral stimmt. „Die Jungs haben alles gegeben“, lobt Baum. „Es haben ja nicht nur einige Spieler gefehlt, es sind auch ein paar angeschlagen aufgelaufen oder saßen angeschlagen auf der Bank“, erklärt er. Darum gibts für die Mannschaft auch eine Belohnung – Dienstag ist trainingsfrei.
Die Gäste aus Kempten traten nicht wie ein Team aus, das im Abstiegskampf steckt. Die Allgäuer zeigten „eine richtig gute Spielanlage“, wie Emanuel Baum nach der Partie bilanzierte. Schwabmünchen hatte zwar in den Anfangsminuten eine erste gute Chance, als das Forechecking einen Fehlpass der Gäste vor dem eigenen Strafraum erzwang, doch danach bestimmten die Kemptener die Partie. Da zeigte sich auch das Problem der Allgäuer: Vor dem Tor agierten sie ohne jegliche Gefahr.
Besser machten es die Schwarz-Weißen. Nach einer guten Viertelstunde setzte sich Simon Ammann von links kommend stark durch und passte von der Grundlinie in die Mitte. Dort profitierte Maik Uhde nicht nur von dem starken Zuspiel, sondern auch von dem Umstand, dass Muhammed Emirzeoglu einen Kemptener robust zur Seite räumte. Kempten steckte auch nach dem Rückstand nicht auf, blieb aber in Tornähe weitgehend ungefährlich. Nach einer guten halben Stunde zog Maximilian Aschner aus halbrechter Postion aus gut zwanzig Metern ab und versenkte den Ball zum 2:0. Ein Treffer, der durchaus beim „Tor des Monats“ teilnehmen kann.
Nach dem Seitenwechsel überließen die Hausherren den Gästen das Spiel, doch die Schwabmünchner Abwehrkette mit den Kusterer-Brüdern im Zentrum ließ nur wenig zu, und wenn doch, war Fabio Zeche zur Stelle. Die Schwarz-Weißen kamen nur noch selten vors Tor der Allgäuer. Knapp zehn Minuten vor dem Ende fiel dann die endgültige Entscheidung. Ein von Maximilian Högg getretener Freistoß landete bei Tim Uhde, der seinen vierten Saisontreffer erzielte. Somit hat der TSV-Kapitän in dieser Spielzeit mehr Tore erzielt, als in den beiden vergangenen Saisons.
Selbst ersatzgeschwächt scheinen die Schwabmünchner aktuell nicht zu stoppen zu sein. „Jetzt stellen wir das wieder auf null“, so Trainer Baum. „Dann spielen wir auch eine Rückrunde ohne Niederlage“, ergänzt er mit einem verschmitzten Lächeln. Doch auch ihm ist klar, dass dies fast unmöglich ist. „Gerade jetzt wird es immer schwerer. Jeder möchte uns schlagen, gibt mehr als 100 Prozent“, weiß er. Trotzdem wollen die Schwabmünchner die Erfolgsserie gerne weiter ausbauen.
TSV Schwabmünchen: Zeche, L. Kusterer, T. Uhde, Aschner (75. Schmid), di Maggio (77. Högg), Gmell, Boyer (85. Köbler), Ammann, N. Kusterer, M. Uhde (57. Gumpinger), Emirzeoglu (70. Glöckle)
FC Kempten: Aurhammer, Meßlang, Mekhimar, Holzer, Watari, Mekhimar, Halder (85. Gött), Neumair (75. Dasdemir), Rudenko, Buric (59. Yilmaz), Steurer (38. Matera)
Schiedsrichter: Kücük (Bruckmühl) - Zuschauer: 162
Tore: 1:0 M. Uhde (16.), 2:0 Aschner (31.), 3:0 T. Uhde (81.)
Der TSV Schwabmünchen ist das Maß aller Dinge in der Fußball-Landesliga Südwest. Nach 16 Spieltagen sind die Schwarz-Weißen weiter ungeschlagen und den Verfolgern ein gutes Stück enteilt. Zehn Punkte beträgt der Vorsprung des Spitzenreiters auf den zweiten Rang, gar 13 sind es auf die Plätze drei und vier. Und diesen Status wollen die Schwabmünchner halten.
Am Sonntag ist der FC Kempten zu Gast (14 Uhr, Siegmund-Arena, Schiedsrichter Mustafa Kücük, TV Feldkirchen) in Schwabmünchen. Seit der Saison 2018/2019 spielen die Allgäuer in der Landesliga. Nur im Aufstiegsjahr – dort gab es am Ende den 10. Platz – endete die Spielzeit für den FCK mit einem zweistelligen Tabellenplatz. Alle anderen Jahre wurden einstellig abgeschlossen, in der Saison 2023/2024 sogar auf dem zweiten Rang. Den Traum vom Aufstieg machte damals Türkspor Augsburg in der Relegation zunichte. Doch in dieser Spielzeit läuft es in Kempten alles andere als rund. Nur 15 Punkte aus den ersten 16 Spielen bedeuten aktuell den Relegationsplatz in der Tabelle. Grund hierfür dürfte vor allem die mangelnde Torausbeute sein. Gerade 15 Tore stehen auf dem Konto der Oberallgäuer, nur zwei Teams in der Landesliga haben weniger Treffer erzielt. Scheinbar ist es nicht gelungen, den Abgang des Vorjahres-Toptorschützen Alexander Seifert (11 Tore, zu Stätzling) zu kompensieren. Auch Yilmaz Bahadir, in der vergangenen Spielzeit an 13 Treffern beteiligt, kommt bislang nicht in Fahrt.
Der Blick auf das reine Zahlenwerk bringt den Schwabmünchner zwangsläufig die Favoritenrolle. Trotzdem mahnt TSV-Trainer Emanuel Baum zur Vorsicht: „Gegen Jetzendorf und Durach hat Kempten nicht verloren.“ Zudem könnten dem TSV Personalsorgen plagen. Am Mittwoch waren nur elf Feldspieler im Training. „Aktuell ist der Kader sehr dünn“, so Baum, der dies als „bitter“ bezeichnet. „Aber bis Sonntag könnte der Eine oder Andere angeschlagene wieder fit sein“, ergänzt er.
„Die vielen Ausfälle machen es auch im Training schwierig“, so der Trainer. Am Sonntag kann er zudem auch nicht aus der U19 auffüllen, da diese am Vormittag ein wichtiges Spiel bestreitet. „Wir müssen das Beste aus der Lage machen“, fordert Baum daher. Ein Vorteil ist, dass bislang jeder Spieler Einsatzzeiten bekommen hat und so alle im Rhythmus sind.
Von den Allgäuern erwartet Baum eine eher defensive Herangehensweise. Dabei sind die Kemptener auswärts nicht zu unterschätzen, neun ihrer 15 Punkte holten sie auf fremden Plätzen. Daher geht Baum auch davon aus, dass es nicht zu vielen Torchancen für seine Mannschaft kommen könnte. „Da müssen wir effektiv sein“, fordert er. Auch wenn die Gäste auswärts bislang besser als zu Hause aufgetreten sind, bleibt der Schwabmünchner Heimvorteil. „Auf unserem großen Platz ist es nicht so einfach, dauerhaft zu verteidigen. Wenn wir das gut machen, bekommen wir die Lücken, die wir brauchen“, so Baum.
Ganz so recht wussten die Schwabmünchner das 0:0 in Dachau nicht einzuordnen. War es ein gewonnener, oder doch zwei verlorene Punkte? Letztendlich waren die Schwarz-Weißen zufrieden, denn es wäre mehr drin gewesen, aber auch weniger. Und mit Blick auf die Historie gegen die Oberbayern – der letzte Sieg gegen Dachau war 2019 - ist ein Punkt durchaus in Ordnung.
Zumal mit dem Zähler nun auch der Vereinsrekord eingestellt ist. Noch nie ist ein Schwabmünchner Team die ersten 16 Saisonspiele ungeschlagen geblieben. Trainer Emanuel Baum zeigte sich froh, dass dieses Thema jetzt vom Tisch ist, denn „immerhin hat das ganz schön Druck erzeugt“, scherzt er. Für Abteilungsleiter Germar Thiele bot an, dem Trainer deswegen eine Statue zu bauen. Die Stimmung in Schwabmünchen scheint auch nach dem 0:0 gut zu sein.
Der Plan der Dachauer war eigentlich schon beim Blick auf die Aufstellung klar. Trainer Christian Doll verzichtete auf die Offensive in Form von John Haist und Lorenz Knöferl. Dafür setzten die Oberbayern auf Kampfstärke und Laufbereitschaft. Mit einer Viererkette und zwei Sechsern dicht davor machte Dachau die Räume eng. In den ersten Minuten schien es, dass Schwabmünchen den defensiven Riegel immer wieder knacken könne. Aber die Angriffe endeten dann doch nicht mit Torchancen, sondern bestenfalls mit Torannäherungen.
Zudem sorgte der Dachauer Rasen, der schon bessere Tage gesehen hatte, dafür, dass ein schnelles Flachpassspiel nicht wirklich zustande kam. Daher hielten es die Gastgeber recht einfach. Kaum wurde nach einem Ballgewinn die spielerische Variante gewählt. Nahe immer folgte der schnelle, weite und hohe Ball vorn. Dabei verhielten sich die Dachauer aggressiver und lauffreudiger als Schwabmünchen. Ab der 20. Minute hielt Dachau so den Spitzenreiter vom eigenen Tor weg und war sogar ab und an selbst gefährlich.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht. Die ersatzgeschwächten Schwabmünchner, neben den Langzeitausfällen Benedikt Berger, Tim Heckmaier und Simon Paulus fehlten Luca Boyer, Richard Gumpinger, Matthias Moser und Simon Ammann, mühten sich weiter vergeblich gegen gallige Dachauer. Nur selten konnte sich der Spitzenreiter befreien und Angriffe einleiten. Nachdem die Gastgeber nach einer guten Stunde seine beiden Topscorer, John Haist und Lorenz Knöferl, ins Spiel brachte, erhöhte sich der Druck auf das Schwabmünchner Tor.
Schwabmünchen verteidigte die meiste Zeit jedoch geschickt, sodass auch die Dachauer nur wenige gute Torgelegenheiten hatten. Da die Gastgeber offensiver agierten, ergaben sich auch mehr Räume für Angriffe der Schwarz-Weißen. Doch der „Lucky-Punch“ wollte nicht gelingen, da der Ball entweder knapp das Tor verfehlte, oder Dachaus Torhüter Marco Jakob, ähnlich wie sein Gegenüber Fabio Zeche, immer zur Stelle war, wenn es brenzlig wurde.
Am Ende stand somit eine durchaus gerechte Punkteteilung. Dachau überzeugte mit Galligkeit und Einsatz, Schwabmünchen konnte zwar nie sein Ballbesitzspiel aufziehen, lies sich aber nie aus der Reserve locken. Daher war Trainer Emanuel Baum mit dem 0:0 nicht unzufrieden: „Dachau hat das clever gemacht. Mit Blick auf deren Spielweise, den Platz und unsere Ausfälle ist das Ergebnis in Ordnung. Immerhin sind wir weiter ungeschlagen.“
TSV 1865 Dachau: Jakob, Vötter, Jopen, Milla Nava, Grotz, Pfeiffer, Mitterhuber, Dafermos (62. Haist), Löser (77. Kosel), Barin (62. Knöferl), Burkic (82. Özdemir)
TSV Schwabmünchen: Zeche, L. Kusterer, Schmid, Muha, T. Uhde, di Maggio (62. Aschner), Krist (75. Högg), Gmell, N. Kusterer (82. Emirzeoglu), M. Uhde, Glöckle (46. Boyer)
Schiedsrichter: Breitruck (Oberhaching) – Zuschauer: 110
Tore: Fehlanzeige
Seit 15 Spielen - sprich die bisher komplette Saison - ist das Landesliga-Team des TSV Schwabmünchen ungeschlagen. Diese Serie soll fortgeführt werden. Auch am Samstag beim TSV Dachau (13 Uhr, Stadion Dachau, Schiedsrichter Moritz Breitruck, FC Deisenhofen) wollen die Schwarz-Weißen nicht verlieren. Oder wie es Trainer Emanuel Baum sagt: "Wir wollen den nächsten Sieg."
Nach dem Sieg vergangene Woche im Spitzenspiel gegen Durach ist das Selbstbewusstsein der Schwabmünchner weiter gewachsen. Zumal Trainer Baum im Nachhinein die Leistung seiner Mannschaft besser bewertet, als nach der Partie. "Die Analyse hat gezeigt, dass wir doch eine stärkere Leistung gezeigt haben, wie wir es wahrgenommen haben. Pass- und Zweikampfquote waren besser als es nach außen aussah", so der Trainer.
Ein besonders Augenmerk werden die Schwabmünchner auf John Haist legen. Der Angreifer der Oberbayern hat in 15 Spielen 13 Treffer erzielt, das ist genau die Hälfte der Tore, die Dachau bislang erzielt hat. Doch auch der ist nicht unaufhaltbar. "Stätzlings Alexander Meixner hat es vergangene Woche gezeigt, Haist fast komplett aus dem Spiel genommen", weiß Baum. "Wenn wir ihm keinen Raum bieten, konzentriert agieren, dann kann man ihn abmelden", so Baum über Dachaus Torjäger. Doch nicht nur auf ihn müssen die Schwabmünchner aufpassen, den die Oberbayern verfügen mit Lorenz Knöferl über einen weiteren gefährlichen Offensivmann.
Baum will Gegner Dachau nicht auf die leichte Schulter nehmen: "Das ist eigentlich das schwerere Spiel als die beiden vergangenen. Alle erwarten von uns, dass wir das gewinnen." Zudem ist auch klar, dass jeder Verein der sein möchte, der die Schwabmünchner zum ersten Mal bezwingt. Wie es geht, haben die Dachauer in der Vorsaison bewiesen - jedoch auf Kunstrasen und nicht im Stadion. Dort wird am Samstag gespielt, was Baum fast schon voraussetzt. "In der Landesliga will doch jeder auf Rasen und in einem Stadion spielen", so der Trainer. Für die Schwabmünchner wird es auch mal wieder Zeit für einen Erfolg gegen Dachau, der letzte liegt schon einige Jahre zurück.
Auch wenn seit zwei Wochen immer wieder Spieler angeschlagen oder krank sind, die Stimmung in Schwabmünchen bleibt weiterhin gut. Das liegt zum Einen daran, dass der Erfolg fast immer gut für die Stimmung ist, aber auch am Fakt, dass Trainer Baum versucht, jedem Spieler genügend Spielzeit zu geben. "Das ist möglich, weil alle richtig gut sind und ich jeden bringen kann", so der Trainer. Die tiefe des Kaders kommt gerade jetzt zum tragen, da einige Kicker angeschlagen sind, zudem Luca Boyer bis Ende November beruflich im Ausland ist. "Jetzt ist die Zeit, in der sich einige beweisen können und wir auch angeschlagene Spieler schonen können, ohne große Sorgen zu haben", so Baum.
Um in Dachau erfolgreich zu sein, gibt Baum eine einfache Marschroute vor: "Wenn wir abrufen, was wir können, dann können wir das Spiel auch gewinnen". Und ist seinem Team in den vergangenen Wochen meist gut gelungen. Und wenn dies nicht ganz der Fall war, kommt ein weiterer Vorteil der Schwarz-Weißen zum tragen: Die individuelle Klasse. Die sorgte immer wieder mal für den entscheidenden Moment, um die Schwabmünchner ins Spiel zu bringen. Gelingt dies auch in Dachau, dann ist auch ein neuer Vereinsrekord eingestellt, denn 16 Spiele ohne Niederlage hat es bei den Schwarz-Weißen noch nie gegeben.
Der TSV Schwabmünchen schreibt weiter an seiner Rekordgeschichte. Mit dem 3:2-Heimerfolg gegen den VfB Durach sind die Schwarz-Weißen seit 15 Spielen ungeschlagen und sicherten sich dabei auch die vorzeitige Herbstmeisterschaft. Nach dem Erfolg im Spitzenspiel haben die Schwabmünchner nun satte zwölf Punkte Vorsprung auf das Verfolgertrio Pfaffenhofen, Jetzendorf und eben Durach. Zudem habt der TSV den Vorteil, gegen alle drei Verfolger gewonnen zu haben, was in Sachen direkter Vergleich kein Nachteil ist.
Dabei sah es lange nicht so aus, als würden die Schwabmünchner die Partie gewinnen. Die Duracher bewiesen sich als bislang stärkster Gegner und hatten mehr vom Spiel. Am Ende war die Willenstärke und auch die individuelle Klasse der Schwarz-Weißen der entscheidende Faktor für den durchaus schmeichelhaften Erfolg.
Beide Teams gingen ohne großes Abtasten in die Partie, wobei die Gäste in den Anfangsminuten druckvoller waren. Das trug nach drei Minuten Früchte, denn Schwabmünchen konnte den Ball nicht klären, und Durachs Nikolas Leibbrandt brachte die Allgäuer früh in Führung. Die hielt aber keine drei Minuten. Maximilian Aschner brachte beim ersten guten Angriff der Hausherren den Ball auf den kurzen Pfosten, wo sich Robin Glöckle durchsetzte und den Ausgleich markierte.
Fortan entwickelte sich ein sehr gutes Landesligaspiel, bei dem die Gäste mehr Spielanteile hatten. „Durach hat die Räume besser bespielt, war laufbereiter und schneller als wir“, bilanzierte TSV-Trainer Emanuel Baum nach der Partie. Zwar hatte Schwabmünchen durchaus auch Torgelegenheiten, aber unter dem Strich hatte Durach mehr vom Spiel. „Durach hat jeden Lauf mit 100 Prozent gemacht, wir nur mit 85“, kritisierte Baum.
Auch nach dem Seitenwechsel bot sich dasselbe Bild. Durach drückte dem Spiel seinen Stempel auf, Schwabmünchen kam nie richtig in die Partie. Mit zu vielen Fehlpässen machten sich die Hausherren dazu das Leben schwer. Kein Wunder, dass nach einer guten Stunde Durach in Führung ging. Nach einem Fehler im Aufbau nutzte der kurz zuvor eingewechselte Tobias Seger zum 1:2. „Ich habe mich da schon kurzzeitig mit einer Niederlage abgefunden“, so Baum.
Doch Schwabmünchen bewies Willen und vor allem individuelle Klasse. Keine zehn Minuten nach dem Rückstand spielte Philip Gmell einen Diagonalpass, bei dem selbst der Ball Gänsehaut bekam. Diese sensationell Vorlage vergoldete dann Matteo Di Maggio, der an der Strafraumlinie zwei Duracher zum Tanz bat, um dann trocken zum 2:2 einzunetzen. In der Schlussphase flog dann Durachs Manuel Methfessel mit „Rot“ vom Platz. Eine harte Entscheidung, selbst Emanuel Baum fand die Strafe „völlig überzogen“. In Überzahl sorgte Maximilian Krist für die Entscheidung zu Gunsten des Spitzenreiters. Nach einer Flanke von Philip Gmell verpasste Maik Uhde in der Mitte den Ball knapp, doch von hinter rauschte Krist heran und jagte den Ball in die Maschen.
„Es gewinnt nicht immer der Bessere“, so Manuel Baum nach der Partie. „Heute bin ich wirklich durch, gefühlt um fünf Jahre gealtert“, ergänzt er. Lob fand er aber auch für sein Team. „Das schnelle 1:1 war wichtig, und auch erneut die Einwechslungen und Änderungen haben uns geholfen.“ Damit meint er den Seitenwechseln vor dem 2:2 von Di Maggio, der danach das Tor erzielte und den Joker-Treffer von Maxi Krist. „Wir haben nun zwölf Punkte Vorsprung, das ist schon auch super“, schließt Baum den Spieltag ab.
TSV Schwabmünchen: Zeche, Kusterer, Moser, Muha, Uhde, Aschner (65. Ammann), di Maggio (84. Emirzeoglu), Gmell, Boyer (76. Kusterer), Uhde, Glöckle (59. Krist)
VfB Durach: Methfessel, Brandmeir, Thiel (87. Hössl), Littig (73. Gruber), Schäffler, Eggensperger, Seefried, Mürkl, Faller, Methfessel, Leibbrandt (52. Seger)
Schiedsrichter: Spyra (Erding) - Zuschauer: 418
Tore: 0:1 Leibbrandt (4.), 1:1 Glöckle (6.), 1:2 Seger (59.), 2:2 di Maggio (68.), 3:2 Krist (86.)
Rot: Methfessel (82./VfB Durach/)
Die Landesligafußballer des TSV Schwabmünchen wollen ihre Rekordjagd weiter fortsetzen. In 14 Saisonspielen konnten die Schwarz-Weißen bisher nicht besiegt werden, am Sonntag gegen Durach (14 Uhr, Siegmund-Arena, Schiedsrichter Rico Spyra, FC Erding) soll der 15 Streich sorgen. Dann würden die Schwabmünchner mit der Rekord aus der Spielzeit 2002/2003 gleichziehen.
Damals blieben die Schwabmünchner – noch in der Bezirksoberliga - 15 Spiele ungeschlagen. Mit Marian Dischl, Joachim Frey, Daniel Rucht, Pavlos Mavros und Bernd Brandmair standen da viele heute noch bekannte Namen im Kader. Ein Name sticht besonders hervor: Yilmaz Emirzeoglu als zweiter Torhüter neben Alexander Böhm. Sein Sohn steht jetzt im Kader der Schwarz-Weißen.
Um den mehr als 20 Jahre alten Rekord zu knacken, muss am Sonntag mindestens ein Punkt her. Das ist auch das Minimalziel der Schwabmünchner, wobei Trainer Emanuel Baum mehr will: „Wir spielen zu Hause, da wollen wir gewinnen.“ Die Vorzeichen dazu stehen nicht schlecht. Zwar ist Durach auf eigenem Feld eine Macht und konnte da alle Spiel gewinnen, dafür hat die Auswärtsbilanz einige Scharten. Vor allem ein Fakt spricht für Schwabmünchen, denn die Allgäuer konnten bisher gegen keine der Topmannschaften – Jetzendorf und Pfaffenhofen – auswärts gewinnen.
Trotzdem weiß Emanuel Baum um die Schwere der Aufgabe. „Durach ist spielerisch und körperlich stark. Diesmal müssen wir von Beginn an da sein“, spielt der Trainer auf die schwache erste Hälfte in Jetzendorf an. Dabei gilt es vor allem, das Duracher Mittelfeld im Auge zu haben, denn das ist die Offensive Benchmark der Allgäuer. 17 der 29 Tore des Tabellenzweiten entfallen auf das Trio Niklas Eggensberger, Marko Faller und Gregor Mürkl. Letzterer zieht als spielender Co-Trainer die Fäden im Mittelfeld und auch als Vorlagengeber ein wichtiger Faktor.
Während Durach gegen Top-Teams, zumindest auswärts, bislang geschwächelt hat, haben die Schwabmünchner bewiesen, dass sie Spitzenspiele können. Erst in der Vorwoche haben die Schwarz-Weißen dies in Jetzendorf unter Beweis gestellt. Und daher soll die Erfolgsserie weiter gehen. „Umso länger eine solche Serie hält, umso mehr will man sie fortsetzten“, weiß Trainer Baum.
Dabei kommt Baum entgegen, dass er wohl auch gegen Durach aus dem Vollen schöpfen kann. Zu Wochenbeginn fehlten im Training erkältungsbedingt ein paar Spieler, doch „bis Sonntag sollten wieder alle fit sein.“ Dann hat Baum wieder die Qual der Wahl, wen er in die Startelf stellen soll. „Verdient haben es alle“, so Baum, denn „jeder gibt Vollgas, egal ob auf oder neben dem Platz.“
Sportlich ist für das Landesliga-Topspiel alles angerichtet, daher hoffen die Schwabmünchner Verantwortlichen auch auf eine dementsprechende Kulisse. „Die Mannschaft hat sich mit den bisher gezeigten Leistungen verdient, dass mal richtig viel los ist“, so Abteilungsleiter Germar Thiele.
Einen wichtigen Erfolg konnte der TSV Schwabmünchen im Spitzenspiel der Landesliga Südwest feiern. Das 2:1 beim bis dahin Tabellenzweiten Jetzendorf hat einen der drei Verfolger auf Distanz gehalten. Zwar konnten Durach und Pfaffenhofen ebenfalls siegen, aber durch den Erfolg hat Spitzenreiter Schwabmünchen weiterhin neun Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten Durach, zehn auf Pfaffenhofen und nun zwölf Zähler mehr als Jetzendorf.
Dabei taten sich die Schwabmünchner im Spitzenspiel lange schwer, gingen sogar mit einem Rückstand in die Pause. Doch eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte und die „Macht“ der starken Ersatzbank brachten den am Ende auch verdienten Sieg der Schwarz-Weißen, die auf ihren Kapitän Tim Uhde verzichten mussten.
Schon früh lagen die Schwabmünchner im Rückstand. Nach sechs Minuten flog ein Eckball in Richtung kurzer Pfosten, wo Jetzendorfs Abwehrrecke Lorenz Kirmair den Ball ins Tor lenkte. Die Gastgeber blieben mit der Führung im Rücken weiter am Drücker und hätten am Ende sogar mit einem 2:0 in die Pause gehen können. Schwabmünchen hingegen wirkte mutlos, schaffte es in den ersten 45 Minuten nicht einmal zu einer Torchance. „Das war nicht das, was wir uns vorgestellt haben“, so Trainer Emanuel Baum nach der Partie, der vor allem die nötige Aggressivität vermisste. Die zeigten vorerst nur die Gastgeber, denen es gelang, unbequem zu sein, und dabei auch spielerische Qualitäten zu zeigen.
Nach Wiederbeginn bot sich den Zuschauern ein anderes Bild. Schwabmünchen war lebendig, aggressiver und spielfreudiger. „Wir sind nach und nach immer besser in die Partie gekommen“, so Baum. Den Lohn gab es nach 73 Minuten. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld kam der Ball zu Maik Uhde, der seinen Gegenspieler aus dem Spiel nahm und den Ball von der Strafraumgrenze im langen Eck zum verdienten Ausgleich versenkte. Nach dem Ausgleich war Schwabmünchen endgültig spielbestimmend. Von den Gastgebern kam so gut wie nichts mehr. Dazukam, dass sich eine Aussage von Trainer Baum vor der Partie bestätigte: „Wir sind auf der Bank besser besetzt.“ Denn mit den Wechseln konnte Schwabmünchen die Schlagzahl hochhalten. „Egal wer hereinkam, jeder sorgte nochmals für frischen Wind“, so Baum. „Aber auch die anderen auf dem Feld legten nochmal zu“, ergänzt er. Vier Minuten vor dem Ende sorgte dann Matteo Di Maggio nach einem eigentlich schon abgewehrten Ball für den Schwabmünchner Siegtreffer.
„Die Mannschaft hat Charakter gezeigt und in der zweiten Halbzeit ein ganz anderes Spiel gezeigt“, lobte Trainer Baum nach der Partie. Der Erfolg war auch ein durchaus wichtiges Signal für die kommende Woche. Da geht es erneut gegen den Tabellenzweiten, wenn der VfB Durach zu Gast in Schwabmünchen ist.
TSV Jetzendorf: Witetschek, Geuenich, Kirmair, Rist, Kothmair, Nefzger (91. Bromm), Greifenegger, Beiz (46. Kobold), Donnert (91. Schloßbauer), Nuhanovic, Stöckl
TSV Schwabmünchen: Zeche, L. Kusterer, P. Boyer, Schmid (66. Gmell), Moser, Muha, Aschner (59. di Maggio), L. Boyer (82. N. Kusterer), Ammann (69. Krist), M. Uhde, Glöckle (77. Emirzeoglu)
Schiedsrichter: Koch (Waltenhofen) - Zuschauer: 310
Tore: 1:0 Kirmair (6.), 1:1 M.Uhde (73.), 1:2 di Maggio (86.)
Der TSV Schwabmünchen hat eine klare Botschaft an die Konkurrenz gesendet: „Wir sind bereit“ lautet diese, vor allem an Jetzendorf und Durach gerichtet. Nach drei nicht immer ganz souveränen Erfolgen zuletzt siegten die Schwarz-Weißen gegen den TSV Hollenbach mit 5:0. Diesmal trat Schwabmünchner mit einer Dominanz auf, die den Kontrahenten Sorgenfalten auf die Stirn zaubern könnte.
Während Schwabmünchen im September die Maximalausbeute an Punkten nach Hause brachte, patzten die beiden aktuellen Kontrahenten am Wochenende und holten nur jeweils einen Punkt. Somit geht der TSV mit satten neun Punkten Vorsprung in die beiden anstehenden Duelle gegen Jetzendorf und Durach.
Nachdem die Schwarz-Weißen in den vergangenen Partien oft erst spät ihre Fähigkeiten aufs Grün gebracht hatten, zeigten sie nun, dass sie es auch anders können. Von Beginn war Schwabmünchen präsent, schon nach 90 Sekunden gabs die erste Torchance zu verzeichnen. Gejubelt wurde dann nach acht Minuten, Maximilian Aschner flankte mustergültig und Richard Gumpinger nickte zur Führung ein. Schwabmünchen blieb am Drücker und nach gut einer halben Stunde fiel das 2:0. Beinahe im Stile eines Arjen Robben kurvte Simon Ammann in den Strafraum und schlenzte den Ball in den Winkel.
Keine zehn Minuten später war dann Maik Uhde zur Stelle und stellte, nachdem Holenbachs Torhüter Florian Hartmann zweimal pariert hatte, im Nachschuss auf 3:0. Hochverdient, denn eigentlich spielte nur Schwabmünchen. Vom TSV Hollenbach kam wenig bis nichts, was auch daran lag, dass die Hausherren nichts zuließen, im Stellungsspiel und Zweikampf einfach eine Klasse besser waren.
Eigentlich war somit zur Pause alles klar. „Wenn die in zwölf Spielen bisher erst elfmal getroffen haben, dann machen die nun keine drei mehr“, war in der Halbzeit oft zu hören. Die Frage war eher, wie hoch der Sieg am Ende ausfallen wird. Die erste Viertelstunde nach dem Seitenwechsel lässt sich als gemütlich bezeichnen. Schwabmünchen kontrollierte die Partie und den Gegner. Mit zunehmender Spieldauer schien bei den Schwarz-Weißen aber der Torhunger wieder zu erwachen und der Druck auf das Hollenbacher Tor größer.
Maik Uhde, der kurz nach dem Wiederbeginn noch einen sehenswerten Seitfallzieher an die Latte gesetzt hat, sorgte dann in der 65. Minute für das 4:0 und sicherte sich damit seinen dritten Doppelpack in dieser Spielzeit. Schwabmünchen hatte weitere gute Chancen für noch mehr Treffer, doch erste in Handspiel im Strafraum sorgte für das 5:0 - Maximilian Krist verwandelte sicher vom Punkt.
Schwabmünchen siegt am Ende hochverdient gegen einen Gegner, der zu keinem Zeitpunkt die Gelegenheit bekam, ins Spiel zu kommen. Kein Wunder, dass TSV-Trainer Emanuel Baum nach der Partie hochzufrieden war. „Heute gibt es nicht viel zu sagen, es einfach eine tolle Leistung“, bilanzierte er.
TSV Schwabmünchen: Zeche, L. Kusterer, Boyer, Moser, T. Uhde (77. N. Kusterer), Aschner (77. di Maggio), Gmell, Boyer, Ammann (69. Krist), M. Uhde (77. Emirzeoglu), Gumpinger (69. Glöckle)
TSV Hollenbach: Hartmann, Fischer (46. Frieser), Leser, Ruisinger, Cosar, Leitenmayer (78. Falk), Uhlemair (80. Malinic), Zeyer, Ruisinger, Schäfer, Hungbaur
Schiedsrichter: Riedel (Horgau) – Zuschauer: 252
Tore: 1:0 Gumpinger (8.), 2:0 Ammann (29.), 3:0 M. Uhde (38.), 4:0 M. Uhde (65.), 5:0 Krist (89. Handelfmeter)
Die Trainer-Maßgabe für den September haben die Schwabmünchner Landesligafußballer bislang erfüllt. „Gegen die Teams aus dem unteren Tabellendrittel wollen wir gewinnen, um für die dann kommenden Spitzenspiele gerüstet zu sein“, forderte Trainer Emanuel Baum. Gleich wissend, dass die Spiele keine Selbstläufer werden. Die drei bisherigen Partien konnten die Schwarz-Weißen für sich entscheiden, auch wenn es nicht immer so leicht war, wie es auf dem Papier ausgesehen hat.
Nun kommt mit dem TSV Hollenbach (Sonntag, 15 Uhr, Siegmund-Arena, Schiedsrichter Maximilian Riedel, FC Horgau) der letzte Gegner aus dem unteren Tabellendrittel. Und die Vorgabe von Emanuel Baum ist klar: „Wir wollen gewinnen.“ Die Schwabmünchner stehen unweigerlich in der Favoritenrolle, doch die nehmen sie auch gerne an. „Das haben wir uns auch erarbeitet“, so Baum.
Trotzdem weiß Baum auch, dass es gegen Hollenbach nicht leicht wird. „Das Spiel in Ehekirchen war durchaus eine Warnung“, so der Trainer. Da präsentierte sich das Schlusslicht nicht als solches und hielt die Partie lange offen. „Daher ist auch die Tagesform ein Faktor in solchen Spielen“, weiß Baum, der davon ausgeht, wieder auf einen tief stehenden Gegner zu treffen. „Da ist aber unser Platz ein Vorteil. Durch die Größe haben es tief stehende Mannschaften schwerer, alles weg zu verteidigen. Das kommt uns entgegen“, so der Trainer. Das dies so ist, haben die Schwabmünchner schon mehrfach bewiesen und mit ihren spielerischen Möglichkeiten jeden Abwehrriegel geknackt. „Da ist auch Geduld gefragt“, so Baum.
Der Trainer lobt auch die gute Stimmung im Team: „Jeder weiß, dass er gebraucht wird.“ Zudem versucht der Trainer auch jedem Spieler Spielzeit zu verschaffen, was für die Laune der Kicker ebenfalls wichtig ist. Bei der Ausgeglichenheit des Kaders ist das nicht immer einfach für den Trainer, vor allem, wenn Unvorhergesehenes dazwischen kommt: „Eigentlich sollte am Sonntag Simon Amann von Beginn an starten, weil er sich das verdient hat. Aber nun steht er aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung. Das ist extrem schade.“ Da ist es wieder ein Vorteil, dass auf den Außenpositionen der Schwabmünchner eine große Auswahl an guten Spielern herrscht.
Emanuel Baum hält die Hollenbacher für „technisch gut, mit einem guten Umschaltspiel.“ Er hat sich den Sonntagsgegner vergangene Woche selbst angesehen und auch eine defensive Stärke erkannt. Das beweist auch Platz fünf im Ranking der wenigsten Gegentore. Anders sieht es mit der Offensivstärke aus. Elf geschossene Tore sind Liga-Tiefstwert. Zudem müssen die Gäste ausfallbedingt die Abwehr umbauen. „Es werden harte 90 Minuten für uns werden. Alle elf Mann auf dem Platz müssen bereit sein, weite Wege zu gehen und zu verteidigen. Wir werden mit allen Mitteln dagegenhalten. Warum sollte uns keine Überraschung gelingen?“, so Hollenbachs Trainer Christoph Burkahrd. Der zweite Trainer der Hollenbacher ist in Schwabmünchen kein Unbekannter: Fatih Cosar bestritt 32 Spiele für die Schwarz-Weißen. Damals auch gegen Hollenbach - da erzielte er drei Treffer gegen sein jetziges Team.
Die Aufgabe für Schwabmünchen wird somit durchaus anspruchsvoll, ein Sieg aber wichtig. Denn so können die Verfolger Jetzendorf und Durach auf Distanz gehalten werden. Das ist doppelt wichtig, denn das sind die nächsten beiden Gegner der Schwarz-Weißen.