Der TSV Schwabmünchen schreibt weiter an seiner Rekordgeschichte. Mit dem 3:2-Heimerfolg gegen den VfB Durach sind die Schwarz-Weißen seit 15 Spielen ungeschlagen und sicherten sich dabei auch die vorzeitige Herbstmeisterschaft. Nach dem Erfolg im Spitzenspiel haben die Schwabmünchner nun satte zwölf Punkte Vorsprung auf das Verfolgertrio Pfaffenhofen, Jetzendorf und eben Durach. Zudem habt der TSV den Vorteil, gegen alle drei Verfolger gewonnen zu haben, was in Sachen direkter Vergleich kein Nachteil ist.
Dabei sah es lange nicht so aus, als würden die Schwabmünchner die Partie gewinnen. Die Duracher bewiesen sich als bislang stärkster Gegner und hatten mehr vom Spiel. Am Ende war die Willenstärke und auch die individuelle Klasse der Schwarz-Weißen der entscheidende Faktor für den durchaus schmeichelhaften Erfolg.
Beide Teams gingen ohne großes Abtasten in die Partie, wobei die Gäste in den Anfangsminuten druckvoller waren. Das trug nach drei Minuten Früchte, denn Schwabmünchen konnte den Ball nicht klären, und Durachs Nikolas Leibbrandt brachte die Allgäuer früh in Führung. Die hielt aber keine drei Minuten. Maximilian Aschner brachte beim ersten guten Angriff der Hausherren den Ball auf den kurzen Pfosten, wo sich Robin Glöckle durchsetzte und den Ausgleich markierte.
Fortan entwickelte sich ein sehr gutes Landesligaspiel, bei dem die Gäste mehr Spielanteile hatten. „Durach hat die Räume besser bespielt, war laufbereiter und schneller als wir“, bilanzierte TSV-Trainer Emanuel Baum nach der Partie. Zwar hatte Schwabmünchen durchaus auch Torgelegenheiten, aber unter dem Strich hatte Durach mehr vom Spiel. „Durach hat jeden Lauf mit 100 Prozent gemacht, wir nur mit 85“, kritisierte Baum.
Auch nach dem Seitenwechsel bot sich dasselbe Bild. Durach drückte dem Spiel seinen Stempel auf, Schwabmünchen kam nie richtig in die Partie. Mit zu vielen Fehlpässen machten sich die Hausherren dazu das Leben schwer. Kein Wunder, dass nach einer guten Stunde Durach in Führung ging. Nach einem Fehler im Aufbau nutzte der kurz zuvor eingewechselte Tobias Seger zum 1:2. „Ich habe mich da schon kurzzeitig mit einer Niederlage abgefunden“, so Baum.
Doch Schwabmünchen bewies Willen und vor allem individuelle Klasse. Keine zehn Minuten nach dem Rückstand spielte Philip Gmell einen Diagonalpass, bei dem selbst der Ball Gänsehaut bekam. Diese sensationell Vorlage vergoldete dann Matteo Di Maggio, der an der Strafraumlinie zwei Duracher zum Tanz bat, um dann trocken zum 2:2 einzunetzen. In der Schlussphase flog dann Durachs Manuel Methfessel mit „Rot“ vom Platz. Eine harte Entscheidung, selbst Emanuel Baum fand die Strafe „völlig überzogen“. In Überzahl sorgte Maximilian Krist für die Entscheidung zu Gunsten des Spitzenreiters. Nach einer Flanke von Philip Gmell verpasste Maik Uhde in der Mitte den Ball knapp, doch von hinter rauschte Krist heran und jagte den Ball in die Maschen.
„Es gewinnt nicht immer der Bessere“, so Manuel Baum nach der Partie. „Heute bin ich wirklich durch, gefühlt um fünf Jahre gealtert“, ergänzt er. Lob fand er aber auch für sein Team. „Das schnelle 1:1 war wichtig, und auch erneut die Einwechslungen und Änderungen haben uns geholfen.“ Damit meint er den Seitenwechseln vor dem 2:2 von Di Maggio, der danach das Tor erzielte und den Joker-Treffer von Maxi Krist. „Wir haben nun zwölf Punkte Vorsprung, das ist schon auch super“, schließt Baum den Spieltag ab.
TSV Schwabmünchen: Zeche, Kusterer, Moser, Muha, Uhde, Aschner (65. Ammann), di Maggio (84. Emirzeoglu), Gmell, Boyer (76. Kusterer), Uhde, Glöckle (59. Krist)
VfB Durach: Methfessel, Brandmeir, Thiel (87. Hössl), Littig (73. Gruber), Schäffler, Eggensperger, Seefried, Mürkl, Faller, Methfessel, Leibbrandt (52. Seger)
Schiedsrichter: Spyra (Erding) - Zuschauer: 418
Tore: 0:1 Leibbrandt (4.), 1:1 Glöckle (6.), 1:2 Seger (59.), 2:2 di Maggio (68.), 3:2 Krist (86.)
Rot: Methfessel (82./VfB Durach/)