Der Spitzenreiter zu Gast beim Schlusslicht. Auf den ersten Blick eine klare Sache, beim Blick auf das Ergebnis - 3:2 für Tabellenführer Schwabmünchen, enger als gedacht und beim Blick aufs Spielgeschehen kommt die Erkenntnis hinzu, dass sich Ehekirchen nicht wie ein Schlusslicht präsentiert hat.
„Ich muss Ehekirchen ein Kompliment machen, das war heute nicht leicht“, so Schwabmünchens Trainer Emanuel Baum nach dem Spiel anerkennend. In der Tat musste der Spitzenreiter bis zum Ende um den Sieg zittern, denn der FCE trat mutig und vor allem giftig auf und blieb so bis zum Ende gefährlich.
Das Spiel war eigentlich noch in der üblichen Abtastphase, da jubelten die Gastgeber über das 1:0. Die Schwabmünchner Abwehr brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone, und Ehekirchen reagierte schnell, schloss ab, TSV-Torhüter Fabio Zeche konnte den Ball dank des unebenen Bodens nicht festhalten und den Abpraller setzte Julian Hollinger zum 1:0 in die Maschen. Schwabmünchen brauchte danach lang, um gegen aktive Ehekichner ist Spiel zu finden.
Nach einer guten halben Stunde begann dann die wilde Phase der Partie. Zu erste schickte Matteo Di Maggio Philip Gmell mit einem schönen Außenristpass auf die Reise, dessen Hereingabe veredelte dann Robin Glöckle zum Ausgleich (32.). Drei Minuten später präsentierten die Schwabmünchner vor dem Strafraum eine Direktpass-Stafette vom Feinsten, die am Ende Philip Gmell zum 2:1 nutzte. Die Partie war nun am Kippen, aber weitere drei Minuten später fälschte Luca Boyer einen Ball im Strafraum unglücklich ins eigene Tor ab. Das war jedoch noch nicht alles vor der Pause. In der 44. Minute servierte Philipp Boyer traumhaft auf Richard Gumpinger und der vollendete ebenso schön zum 3:2 für die Schwarz-Weißen.
Die Zuschauer hofften durchaus, dass das Spektakel auch nach dem Seitenwechsel weiterging. Doch ganz so gut wurde die Partie nicht mehr. Schwabmünchen versuchte, mit dem vierten Treffer alles klarzumachen, war am Ende zu ungenau und musste auch damit leben, dass Richard Gumpinger zweimal im Ehekirchner Strafraum zu Boden ging und beide Male der durchaus mögliche Elfmeterpfiff ausblieb. In der Schlussphase zeigte der eingewechselte Muhammed Emirzeoglu erneut seine Torgefahr, doch FCE-Torhüter Korbinian Neumaier zeigte da zweimal starke Paraden.
Schwabmünchen tat sich mit der giftigen Ehekirchner Defensive schwer, während die Gastgeber immer wieder durch Konter und Eckbälle gefährlich waren, aber keinen Weg an TSV-Torhüter Fabio Zeche vorbei fanden, der einige Male stark parierte. Am Ende war es ein verdienter Schwabmünchen „Zittersieg“, wie Abteilungsleiter Germar Thiele feststellte. „Das Gute ist, dass wir, wie mit dem 3:2, die Tore dann machen, wann wir sie brauchen“, stellte Trainer Emanuel Baum nach dem Spiel fest. „Und das wichtigste ist, dass wir weiter ungeschlagen sind“, ergänzt er.
FC Ehekirchen: Maiershofer, Schaller (46. Burkhardt), Füger, Schaff (75. Bauer), Tozakoglu, Hardok, Vollnhals, Ledl, Hollinger, Halbmeyer, Hollinger
TSV Schwabmünchen: Zeche, Boyer, Schmid, Muha, Uhde, di Maggio, Krist (80. Emirzeoglu), Gmell (67. Aschner), Boyer (71. Kusterer), Gumpinger (92. Köbler), Glöckle (57. Ammann)
Schiedsrichter: Gabler (Hemau) - Zuschauer: 370
Tore: 1:0 Hollinger (6.), 1:1 Glöckle (32.), 1:2 Gmell (35.), 2:2 Boyer (38. Eigentor), 2:3 Gumpinger (44.)