Vier Spiele – vier Siege. Es läuft bisher für den TSV Schwabmünchen. Nun steht am Sonntag (16 Uhr, Siegmund-Arena, Schiedsrichter Rico Spyra, FC Erding) mit dem 1. FC Sonthofen ein Gegner an, der zumindest auf dem Papier eine andere Hausnummer als die bisherigen Kontrahenten ist.
Der Absteiger hat nach einem wackeligen Start mit einer Niederlage und einem Unentschieden nun zweimal in Folge gewonnen. Die Sonthofer scheinen in der Landesliga angekommen – und dürften deswegen durchaus mit einer Portion Wut im Bauch nach Schwabmünchen kommen. Denn die Schwarz-Weißen haben mit dem Relegationserfolg gegen die Allgäuer ihren Teil dazu beigetragen, dass diese nun Landesliga spielen. Brisanz bringt auch der Umstand mit, dass diese Partie auch die erste Pokalrunde ist. Somit würde bei einem Unentschieden ein Elfmeterschießen folgen.
Um auch gegen Sonthofen erfolgreich zu sein, setzt Schwabmünchen weiter auf seine starke Defensive. Aus dem Spiel heraus hat der TSV bislang noch kein Gegentor bekommen. Die beiden Treffer, die die Schwarz-Weißen bislang hinnehmen mussten, fielen per Elfmeter. „Das machen wir bisher sehr gut“, freut sich auch Trainer Emanuel Baum. Welche Vorteile die starke Defensive bringt, hat sich auch in Illertissen gezeigt. In der zweiten Hälfte war Schwabmünchen zum einen nicht mehr so aktiv, zum anderen sind die Gastgeber besser ins Spiel gekommen. Am Ende entstanden trotz Illertisser Überlegenheit nicht viele Chancen.
Somit bleibt das Erfolgsrezept des TSV bestehen. „Geduld, Ballbesitz und im Spiel nach vorne flexibel“, umschreibt Trainer Baum, was er von seinem Team sehen will. „Die Mannschaft variiert ihre Angriffe, kann übers Zentrum kommen oder über die Flügel. Da ist es das Ziel, den Gegner vor Aufgaben zu stellen, die er nicht lösen kann“, ergänzt Baum. Und genau dies gelingt den Schwarz-Weißen zurzeit richtig gut. Vor allem das Flügelspiel profitiert davon, dass Baum einen Stürmer einsetzen und Maik Uhde daher eine Linie nach hinten rücken kann. Somit finden sich bei Flanken deutlich mehr Anspieloptionen im Strafraum als in der vergangenen Saison. Dazu kommt auch ein effektives Anlaufverhalten, welches dann wie beim dritten Treffer in Illertissen zu einem Tor führen kann.
Am Sonntag wird sich zeigen, wie gut das bislang erfolgreiche Spiel gegen ein Team, welches zur Ligaspitze gezählt wird, umgesetzt werden kann. „Ich will die bisherigen Gegner nicht schlecht reden, aber Sonthofen mit seiner Bayernligaerfahrung ist auf dem Papier ein anderer Gegner als Aufsteiger und zweite Mannschaften“, so Baum. Der Trainer erwartet ein „spielerisch anderes Kaliber, ein Team, das selbst das Spiel gestalten will.“ Trotz der Erfolge in der Relegation warnt Baum davor, Sonthofen zu unterschätzen.