0:0 in Dachau genügt für Rekord

Ganz so recht wussten die Schwabmünchner das 0:0 in Dachau nicht einzuordnen. War es ein gewonnener, oder doch zwei verlorene Punkte? Letztendlich waren die Schwarz-Weißen zufrieden, denn es wäre mehr drin gewesen, aber auch weniger. Und mit Blick auf die Historie gegen die Oberbayern – der letzte Sieg gegen Dachau war 2019 - ist ein Punkt durchaus in Ordnung.

Zumal mit dem Zähler nun auch der Vereinsrekord eingestellt ist. Noch nie ist ein Schwabmünchner Team die ersten 16 Saisonspiele ungeschlagen geblieben. Trainer Emanuel Baum zeigte sich froh, dass dieses Thema jetzt vom Tisch ist, denn „immerhin hat das ganz schön Druck erzeugt“, scherzt er. Für Abteilungsleiter Germar Thiele bot an, dem Trainer deswegen eine Statue zu bauen. Die Stimmung in Schwabmünchen scheint auch nach dem 0:0 gut zu sein.

Dachau mauert erfolgreich

Der Plan der Dachauer war eigentlich schon beim Blick auf die Aufstellung klar. Trainer Christian Doll verzichtete auf die Offensive in Form von John Haist und Lorenz Knöferl. Dafür setzten die Oberbayern auf Kampfstärke und Laufbereitschaft. Mit einer Viererkette und zwei Sechsern dicht davor machte Dachau die Räume eng. In den ersten Minuten schien es, dass Schwabmünchen den defensiven Riegel immer wieder knacken könne. Aber die Angriffe endeten dann doch nicht mit Torchancen, sondern bestenfalls mit Torannäherungen.

Zudem sorgte der Dachauer Rasen, der schon bessere Tage gesehen hatte, dafür, dass ein schnelles Flachpassspiel nicht wirklich zustande kam. Daher hielten es die Gastgeber recht einfach. Kaum wurde nach einem Ballgewinn die spielerische Variante gewählt. Nahe immer folgte der schnelle, weite und hohe Ball vorn. Dabei verhielten sich die Dachauer aggressiver und lauffreudiger als Schwabmünchen. Ab der 20. Minute hielt Dachau so den Spitzenreiter vom eigenen Tor weg und war sogar ab und an selbst gefährlich.

Der „Lucky-Punch“ will nicht gelingen

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht. Die ersatzgeschwächten Schwabmünchner, neben den Langzeitausfällen Benedikt Berger, Tim Heckmaier und Simon Paulus fehlten Luca Boyer, Richard Gumpinger, Matthias Moser und Simon Ammann, mühten sich weiter vergeblich gegen gallige Dachauer. Nur selten konnte sich der Spitzenreiter befreien und Angriffe einleiten. Nachdem die Gastgeber nach einer guten Stunde seine beiden Topscorer, John Haist und Lorenz Knöferl, ins Spiel brachte, erhöhte sich der Druck auf das Schwabmünchner Tor.

Schwabmünchen verteidigte die meiste Zeit jedoch geschickt, sodass auch die Dachauer nur wenige gute Torgelegenheiten hatten. Da die Gastgeber offensiver agierten, ergaben sich auch mehr Räume für Angriffe der Schwarz-Weißen. Doch der „Lucky-Punch“ wollte nicht gelingen, da der Ball entweder knapp das Tor verfehlte, oder Dachaus Torhüter Marco Jakob, ähnlich wie sein Gegenüber Fabio Zeche, immer zur Stelle war, wenn es brenzlig wurde.

Am Ende stand somit eine durchaus gerechte Punkteteilung. Dachau überzeugte mit Galligkeit und Einsatz, Schwabmünchen konnte zwar nie sein Ballbesitzspiel aufziehen, lies sich aber nie aus der Reserve locken. Daher war Trainer Emanuel Baum mit dem 0:0 nicht unzufrieden: „Dachau hat das clever gemacht. Mit Blick auf deren Spielweise, den Platz und unsere Ausfälle ist das Ergebnis in Ordnung. Immerhin sind wir weiter ungeschlagen.“

TSV 1865 Dachau: Jakob, Vötter, Jopen, Milla Nava, Grotz, Pfeiffer, Mitterhuber, Dafermos (62. Haist), Löser (77. Kosel), Barin (62. Knöferl), Burkic (82. Özdemir)

TSV Schwabmünchen: Zeche, L. Kusterer, Schmid, Muha, T. Uhde, di Maggio (62. Aschner), Krist (75. Högg), Gmell, N. Kusterer (82. Emirzeoglu), M. Uhde, Glöckle (46. Boyer)

Schiedsrichter: Breitruck (Oberhaching) – Zuschauer: 110

Tore: Fehlanzeige

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